Nach vielen Jahrzehnten der Beobachtung sind sich die Wissenschaftler weltweit einig: Durch die von den Menschen verursachten CO2-Emissionen kommt es zu einer Erderwärmung, dem sogenannten Klimawandel. Die negativen Folgen sind in vollem Umfang noch nicht absehbar.
Die Weltgemeinschaft hat daher 2015 in Paris die Reduktion der CO2-Emissionen beschlossen. Die Staaten einigten sich u.a. auf, „das Ziel, den Anstieg auf 1,5 °C zu begrenzen, da dies die Risiken und Folgen des Klimawandels deutlich vermindern würde“. Info
Pariser Klimakonferenz 2015 Foto: flickr.com
Für uns Österreicher hat der damalige Umweltminister Andrä Rupprechter den Klimavertrag unterschrieben. Im Juli 2016 wurde der Vertrag vom österreichischen Nationalrat in Kraft gesetzt.
Das konkrete Ziel der österreichischen Regierung:
36 % CO2-Reduktion bis 2030.
Um dem Klimawandel entgegenzusteuern, hat die österreichische Bundesregierung im Juni 2018 in ihrer #mission2030 – österr. Klima- und Energiestrategie beschlossen, die CO2-Emissionen bis 2030 um 36 % gegenüber 2005 zu reduzieren. Damit wurde ein erstes Etappenziel gesetzt. Der Sektor Verkehr ist der größte CO2-Verursacher und ist bei dieser Reduktion besonders gefordert.
Was bedeutet das in Zahlen für den österreichischen PKW-Verkehr bis 2030?
Der Verkehr verursacht rund 45 % der Treibhausgas-Emissionen in Österreich, für ca. die Hälfte davon sind PKW-Fahrten verantwortlich. Um das Zwischenziel 2030 im Sektor Verkehr zu erreichen, ist daher großes Engagement notwendig.
Laut #mission2030 sollen bis 2030 7,2 Mio t CO2 im Verkehr reduziert werden, den PKW-Verkehr betrifft das mit 3,6 Mio t CO2. Da es seit den Berechnungen von #mission2030 einen nicht vorhersehbaren Zuwachs an CO2-Emissionen im Verkehr gegeben hat (2017: + 2,9 %*) nehmen wir bei LET´S GO FOR ZERO eine Reduktion im PKW-Verkehr um 4 Mio t CO2-Äqui an.
Könnten wir theoretisch entsprechend viele Bäume pflanzen?
Nein, das ist nicht möglich. Die 4 Mio t CO2-Äqui, die wir einsparen müssen, wären über 190 Mio Bäume** allein für den Emissionsausgleich des PKW-Verkehrs. Für so viele Bäume haben wir nicht genug Fläche in Österreich und auch sonst würde es schwierig werden, den weltweiten Gesamtbedarf an Bäumen zu pflanzen. Generell gilt: Aufforsten ist gut, reduzieren ist jedoch unumgänglich, um die Erderwärmung zu stoppen.
Was können wir tun?
Realistische Zielen setzen: Gerade im PKW-Verkehr ist eine Reduktion der CO2-Emissionen aufgrund der neuen Technologien schon gut möglich. Wir haben zudem 10 Jahre Zeit, das bedeutet eine Reduktion der CO2-Emissionen im PKW-Verkehr von 3,6 % im Jahr. Wenn das gar nicht geht, gibt es die Möglichkeit einer Kompensation.
LET´S GO FOR ZERO bietet Informationen rund um das Erreichen der Ziele.
Auf der LET´S GO FOR ZERO Website finden Sie Informationen, wie die CO2-Reduktionen alltagstauglich umgesetzt werden können, viele Unternehmen, die Sie bei dieser Umsetzung unterstützen können und Berichte über Unternehmen, Behörden und Institutionen, die bereits mit der Umsetzung am Weg sind. So können Sie von den Erfahrungen der anderen profitieren.
Wichtiger als wichtig: Die privaten PKW-Besitzer.
Jeder km zählt. Deshalb stehen mittelfristig die privaten PKW-Besitzer im Mittelpunkt. Derzeit wird mit aller Kraft daran gearbeitet, die privaten PKW-Besitzer in die LET´S GO FOR ZERO CO2-Reduktions-Aktivitäten einzubinden und ihnen eine einfache Teilnahme zu ermöglichen.
* Treibhausbilanz 2017 ** Berechnet mit 21 kg-Aufnahme/Baum/Jahr Quellen: Umweltbundesamt, #2030_österr. Klima- und Energiestrategie, VCÖ
Diese Organisationen beschleunigen die Zielerreichung